Sizilien

Wein aus Sizilien Sizilien

Nero d’Avola und Grillo, hierfür ist Sizilien bekannt. Die größte Anbauregion Italiens hat neben den phänomenalen zum Wein harmonierenden Speisen, wie Meerestiere oder Fisch zu Pasta, aber noch mehr zu bieten. Der große Boom findet gerade am Etna statt. Dort, auf bis zu 1.500 Metern, finden Sie die höchsten Weinberge Europas.
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Sizilien – Italiens größtes Weinbaugebiet

Eigentlich gibt es ja auf dem Festland schon sehr viel Weinbau. Doch das größte italienische Anbaugebiet liegt tatsächlich auf einer Insel. Es ist – naturalmente – nicht irgendeine Insel, sondern Sizilien, die mit Abstand größte Insel des Mittelmeers. Und was den Weinbau angeht, so ist Sizilien ein eigener kleiner Kontinent für sich.  


Wein zu frischen Speisen

Dabei ist bei den isolani das Essen immer untrennbar mit dem Wein verbunden. Beides gibt es in Hülle und Fülle. Allein das, was aus dem Meer kommt, ist unglaublich vielfältig: pulpo, tonno, pesce spada, Schwertfisch oder Sardinen, kombiniert mit frischer Pasta, einer großen Vielfalt an Gemüsen und wild gewachsenen Kräutern. Und dazu natürlich vino. Den gibt es hier so lange wie nirgendwo sonst in Italien. Doch heute ist er so gut wie nie zuvor.  


Ein großer Schatz an Rebsorten

Das liegt daran, dass die Winzer die Rebsorten der Insel endlich wiederentdeckt haben und daraus ganz selbstbewusst Weine erzeugen. Am bekanntesten ist sicher der dunkle, pflaumige und sanfte Nero d’Avola. Aber auch die weißen Grillo und Inzolio sind successo. Zusammen mit dem Frappato entsteht aus dem Nero d’Avola der Cerasuolo di Vittoria. Gesprochen wird er »Tscherasuolo« und schmecken tut dieser Wein wunderbar. Wie eine Balance aus dunkel und hell, tief und lebendig, reif und frisch. 


Boom am Etna

Der große Boom findet gerade am Etna statt. Dort, auf bis zu 1.500 Metern, finden Sie die höchsten Weinberge Europas. Und auch die extremsten. Dort, an den kühlen Hängen, wachsen Nerello Mascalese und Nerello Cappuccio auf schwarzem Vulkanboden. Lange Jahrzehnte wollte niemand etwas von diesen alten Weinbergen wissen. Doch jetzt hat man ihre wahre Klasse entdeckt. Nerello ist so etwas wie eine Mischung aus Barolo und Burgunder. Und wie sollte man dem widerstehen können?  

 

Herkunftsbezeichnungen auf Sizilien


Etna DOC – Siziliens Größe  


Sizilien ist vor allem bekannt für Nero d’Avola und Grillo. Dann entdeckten einige Winzer die historischen Terrassenlagen in den Höhenlagen des Ätna wieder. Seitdem werden die Weine aus Carricante, Catarratto und Nerello Mascalese weltweit gefeiert.  


Die Bedingungen am Ätna sind extrem. Doch genau dieses Extreme macht die Weine, die dort entstehen, so einzigartig. Die Weingärten gehören zu den höchsten Europas, das Wetter pendelt zwischen Hitze und eiskalten Temperaturen, und die oft uralten Rebstöcke der seltenen Sorten Nerello Mascalese, Nerello Cappuccio, Catarratto oder Minella stehen tief in vulkanischem Gestein. Rot- und Weißweine werden mittlerweile weltweit gefeiert, und gerade die Roten gelten als die neuen Grand Crus Italiens, so fein und charakterstark wie Barolo oder große Burgunder.  


Bei den Weißweinen der Etna DOC sind mindestens 60 % Carricante im Spiel, ferner Catarratto, Trebbiano oder Minella, beim Superiore aus der Ortschaft Milo sogar 80 % Carricante. Beim Rotwein und beim seltenen Rosé sind es mindestens 80 % Nerello Mascalese und ein kleinerer Teil des verwandten Nerello Cappuccio. In ganz kleinen Mengen gibt es sogar Schaumweine. Die Spumante vom Ätna entstehen ausschließlich aus den beiden roten Sorten und werden mit Flaschengärung ausgebaut.  


Während man sich jahrzehntelang gescheut hat, die aufwendig zu bearbeitenden, von Trockenmauern gehaltenen Terrassenweinberge mit den vielen Albarello-Buschreben zu bearbeiten, sind die Weinbergspreise in den letzten Jahren immens gestiegen. Die Etna DOC ist eine Größe geworden – dank der hervorragenden Qualität ihrer Weine. 



Sicilia DOC – viel Qualitätswein auf der größten Insel des Mittelmeers 


Lange Zeit war es sehr still um Sizilien. Die große Insel ist zwar das größte Weinanbaugebiet Italiens – und wahrscheinlich auch das älteste –, doch Siziliens Weine wurden selten exportiert. Das hat sich vollständig geändert. Mit Grillo, Nerello und Nero d’Avola kam der Erfolg. 


Die DOC Sicilia, die 2011 aus der Landweinappellation IGT Sicilia hervorgegangen ist, umfasst nicht nur die klassischen, teils Jahrhunderte alten Sorten der Insel, sondern auch zugereiste Sorten wie Chardonnay und Syrah, Cabernet oder Pinot nero. Diese Sorten fühlen sich auf der Mittelmeerinsel, deren Böden genauso abwechslungsreich sind wie das Klima, sehr wohl. Die Sicilia DOC ist eine Appellation für Weißweine, Rosés und Rotweine, Spumante wie Dessertweine. Dabei fällt auf, dass es vor allem um reinsortige Weine und um Weine aus zwei Rebsorten geht. Cuvées aus mehreren Sorten sind eher selten. Besonders beliebt sind aktuell aromatische Sorten wie der Zibibbo und der Moscato, Sorten, die sowohl süß als auch trocken ausgebaut werden können. Das gilt für Stillweine wie auch für Spumante. Die Spumante der Insel durchlaufen entweder eine zweite Gärung in der Flasche oder im Tank. Auf rund 10.000 Hektar erstreckt sich die Appellation heute über die ganze Insel, vom Ätna bis in den tiefen Süden, der Heimat von Nero d’Avola und Frappato.   



Terre Siciliane IGP – typisch sizilianisch 


Sizilien war schon immer unterschiedlichsten Einflüssen ausgesetzt. Das merkt man auch beim Wein. Die ältesten Sorten kommen aus dem vorrömischen Griechenland, die jüngsten aus Frankreich. Dazwischen liegt die ganz eigene Welt des Inselweins.  


Die Landweinappellation Terre Siciliane verteilt sich auf 36.000 Hektar über die größte der Mittelmeerinseln. Sizilien bietet dabei auch bei den einfachen Weinen eine ganz eigene, nein, viele eigene Welten – so unterschiedlich ist der Weinbau dort. Das Klima wechselt von den kühlen Ätna-Lagen bis zum heißen Süden um Noto und Avola. Und was die Rebsorten angeht, so hat man eine große Auswahl von sehr alten bis zu eingewanderten Sorten vom Festland, sei es aus Spanien und Frankreich oder auch aus Deutschland. Natürlich findet man auch unter den Landweinen die typischen Sorten der Insel: Carricante etwa, was die weißen Sorten angeht, ebenso wie Grillo, Ansonica oder Zibibbo, und was die roten Sorten betrifft, sind es Nerello, Frappato oder Nero d’Avola. Vom italienischen Festland stammen Sorten wie Aglianico, Barbera, Montepulciano, Trebbiano oder Vernaccia. Und neben den erfolgreichen ursprünglich französischen Weltenbummlern wie Syrah, Cabernet, Merlot oder Chardonnay findet man auch die eine oder andere Lage Müller-Thurgau. Ausgebaut wird oft trocken in Weiß, Rosé, Rot oder als Spumante. Eine große Tradition gibt es aber auch bei den Süßweinen, die man als Vendemmia tardiva, als Liquoroso und Passito oder sogar als Spumante dolce findet.