Sie meinen, den Namen Cordero di Montezemolo schon einmal gehört zu haben? Und es hatte nichts mit Wein zu tun? Das kann gut sein, denn Luca Cordero di Montezemolo war lange Zeit Chef von Ferrari und Maserati. Er hat damals Michael Schumacher auf die Schulter geklopft, als der noch im Ferrari gesiegt hat. Aber das hat natürlich wenig mit Wein zu tun. Der spielt in der Familie allerdings eine ebenso große Rolle wie l’auto sportiva rossa. Und das immerhin schon seit fast 700 Jahren.
Das Weingut der Familie heißt Monfalletto und liegt in La Morra. Und das ist eines der berühmtesten Dörfer im ganzen Barolo-Gebiet. Roberto Voerzio hat dort sein Weingut, auch Elio Altare und weitere wichtige Weinmacher. Tatsächlich hat das gesamte Dorf früher den Vorfahren der Cordero di Montezemolo gehört, ma questi tempi sono passati a lungo – diese Zeiten sind lange vorbei. Das Weingut aber befindet sich seit 1340 im Besitz der Familie. Dass Tradition dort ziemlich groß geschrieben wird, kann man sich sehr gut vorstellen. Und das zeigen auch die klassischen Etiketten des Weinguts. Bei den Montezemolos entstehen also ganz klassische Weine des Piemont. Und die besten von ihnen können unglaublich gut reifen. Enzo hat schon Chardonnays aus den 1970ern getrunken, die ganz groß waren. Aber bis die großen Barolos wie der Gorette oder Enrico VI so weit sind, kann man sich mit jung zu trinkendem Dolcetto, Arneis oder Barbera vergnügen.