Der Grauburgunder ist ein Phänomen. Nicht nur in Deutschland, auch in Italien zählt er zu den beliebtesten Sorten der letzten Jahre. So hat sich der Anbau seit fünfzehn Jahren verdreifacht. Man findet ihn vor allem in Friaul-Julisch Venetien, hier und da in der Lombardei, der Emilia-Romagna und auch in Südtirol und dem Trento.
Adrett mit knackiger Frucht und wenig Säure
Der Pinot grigio ist, was Weißweine angeht, definitiv der nette Schwiegersohn von nebenan. Adrett, wohlerzogen und auf Ausgleich bedacht. Manche Winzer bevorzugen allerdings auch den größeren Bruder des Schwiegersohns. Der zeigt dann klare Kante mit viel Extrakt und knackiger Frucht. Manchmal wird der Grauburgunder dann auch samt seinen grau-bronzefarbenen Traubenhäuten ins Fass gelegt, und es kommt ein Orange Wine auf die Flasche. Der überwiegende Teil aber ist ein bekömmlicher, säurearmer Weißwein, der frisch nach Apfel, Mandel und ein wenig nach Honig duftet.