Sangiovese
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Sangiovese – toskanisches Urgestein

Was wäre der italienische Weinbau ohne Sangiovese? Wahrscheinlich nicht mal halb so bekannt. Denn Chianti, Vino Nobile di Montalcino, Brunello di Montalcino oder auch der Morellino di Scansano sind Sangiovese-Weine. Und es gibt noch viel mehr davon. Sangiovese ist unsere große Sorte mit viel Charakter.

Den meisten Italien-Liebhabern dürfte wohl zuerst der Sangiovese einfallen, wenn es um Rebsorten geht. Sangiovese, ob reinsortig oder als Cuvée, ist die wichtigste Sorte der Toskana. Und die Toskana steht für das dolce vita wie kein anderer Landstrich.

Rotweine mit steiler Karriere
Dem Chianti, dem Vino Nobile und dem Brunello sei Dank dafür, dass diese Traube eine so steile Karriere hingelegt hat. Ihr Saft ist hellrot und hat ordentlich Säure und Gerbstoffe. Außerdem ist diese Rebsorte eine echte Diva. Sie ist dünnhäutig, schnell verletzt, mag kein schlechtes Wetter und erst recht keine Kälte. Dafür belohnt sie die Winzer aber mit viel Tannin und Säure und einem komplexen Fruchtaroma. Gerade Tannin und Säure sorgen dafür, dass die Weine sehr langlebig sind. Und wenn man Sangiovese mit weicheren Sorten wie zum Beispiel Merlot kombiniert, dann macht die Sorte auch schon in der Jugend Spaß. Genau das passiert bei vielen Chianti. 

Heute finden Sie den Sangiovese in der Emilia Romagna und in Umbrien, in den Marken und in den Abruzzen, vor allem aber natürlich in der Toskana. Mehr als 70.000 Hektar sind bepflanzt. Etwa so viel, wie zwei Drittel der gesamten Weinfläche in Deutschland. In der Maremma, der alten am Meer gelegenen Toskana rund um den Ort Scansano, nennt man die Sorte Morellino di Scansano. In Montalcino ist sie besonders fest und kleinbeerig und als Brunello di Montalcino berühmt geworden. Man muss kein Kenner sein, um den Vino Nobile di Montepulciano zu kennen. In diesem Ort heißt die Sorte Prugnolo Gentile. Übrigens findet man Sangiovese nicht nur in den klassischen toskanischen Weinen, sondern auch in so manchen Super-Tuscans. So nennt man die Weine, die durch ihren internationalen Stil bekannt geworden sind: konzentriert, dunkel, im Barrique ausgebaut. So kann Sangiovese auch schmecken – wenn man zum Beispiel eine Flasche Tignanello öffnet.