Wein-Abkürzungen

Abbreviazioni vinicole Wein-Abkürzungen

Was bedeuten die Abkürzungen?

Was muss man alles wissen, um zum Kenner von Italiens Weinen zu werden? Gar nicht viel. Neben den wichtigsten Rebsorten, Regionen und dem, was Ihnen persönlich am Besten mundet, sollten Sie vielleicht noch ein paar der gängigsten Abkürzungen kennen. Denn die helfen bei der Einordnung der Weinklasse nach dem italienischen bzw. EU-Bezeichnungsrecht. Wir stellen die Wichtigsten vor.

Neben Standards wie Rebsorte, Jahrgang, Weingut oder Region finden Sie auf vielen italienischen Weinetiketten noch etwas anderes: drei oder vier Buchstaben. Wer sie beherrscht, weiß, dass sie Hinweise über Produktion und Ursprung des Weins liefern. Das bedeutet aber nicht, dass man mit ihnen beim Weinkauf so sicher wie ein Alfa Romeo über die geschwungenen Landstraßen der Toskana fährt. Denn auch ein DOCG-Qualitätswein kann Ihren Gaumen enttäuschen, während in der Kategorie IGT durchaus ein ambitionierter Winzer mit einem tollen Rosso dell' Umbria begeistern kann. Es entscheidet sowieso einzig und allein Ihr Geschmack!

Zum Glück gibt es aber eh nur vier Stufen im italienischen Weinrecht: Die Spitzenklasse bilden dabei die Qualitätsweine DOCG, die unterste Stufe die vini da tavola. Wir beginnen – wie könnte es anders sein – mal mit der Top-Kategorie: 

DOCG – Denominazione di Origine Controllata e Garantita

Wer DOCG kauft, kann sicher sein, dass hier Regeln streng erfüllt wurden, denn nur die Spitzenweine Italiens dürfen dieses Prädikat führen. Man erkennt sie meist an einer schicken Banderole am Flaschenhals. Die DOCG-Weine bilden die Königsklasse unter Italiens Weinen und machen nur etwa 5 % der italienischen Weinproduktion aus. Achtung: DOCG-Wein bedeutet nicht Auslese! Die Klassifizierung ist dabei eine kontrollierte und garantierte Ursprungsbezeichnung und sagt nicht unbedingt etwas über die Qualität des Weins aus. Statt dessen aber darüber, dass neben der Herkunft auch andere Bedingungen wie Flaschenform, Alkoholgehalt, Reifezeiten in Fässern, Farbe etc. streng eingehalten und kontrolliert wurden. 

DOC – Denominazione di Origine Controllata

DOC ist die eindeutig bekannteste Bezeichnung. Sie besagt, dass man einen Qualitätswein mit kontrollierter Herkunftsbezeichnung vor sich hat. Die DOC-Weine machen etwa 25 % der italienischen Weinproduktion aus. Jedes DOC-Gebiet ist dabei an ein eigenes, strenges Regelwerk gebunden, an das sich alle Weinproduzenten der Region halten müssen.

DOP – Denominazione di Origine Protetta

Dieser 2009 im Rahmen einer europaweiten Regelung geschaffene Oberbegriff ersetzt eigentlich die bisherigen Begriffe DOCG und DOC. Sie dürfen allerding trotzdem weitergeführt werden. Wein mit diesem Qualitätsprädikat wurde streng nach diesen EU-Richtlinien erzeugt. Diese legen sowohl bei den Rebsorten, bei der Produktion und bei den Grenzen der Anbaugebiete strenge Regeln und Qualitätsbedingungen fest. Sie können also sicher sein, Qualität im Glas zu haben.

IGT und IGP – Indicazione Geografica Tipica / Protetta

Diese drei Buchstaben bezeichnen den italienischen Landwein, der eine typisch geografische Charakteristik aufweist und eine ganze klare Herkunftsbezeichnung führt.  Dies kann entweder die einer Rebsorte sein oder die Herkunft aus einer spezifischen Region (Toskana, Venetien etc.). Anders als beim DOC dürfen hier die maximalen Hektarerträge höher ausfallen, ebenso der Zuckergehalt des Weins. Das sagt aber nicht unbedingt etwas über die Güte des Weins aus. Wer sich in eine Weinregion und die Charakteristika deren vini besonders verliebt hat, kann dank der IGT- und IGP-Klassifizierung immer wieder absolute Lieblingsweine aus kleineren Produktionen finden. 

VDT – Vino da Tavola

Schlicht, aber nicht schlecht: Der vino da tavola ist der italienische Tafelwein, ein einfaches Trinkvergnügen. Ein vino da tavola muss keine begrenzte Herkunft vorweisen und wird eher aus größeren Erträgen gewonnen, bei denen sogar Regionen und Jahrgang gemischt werden dürfen. (Manchmal werden aber auch Rebsorte und Jahrgang auf dem Etikett angegeben. So gestattet es die EU-Regelung von 2009.) Meist führen die vini da tavola aber lediglich die Bezeichnungen rosso oder bianco auf ihren Etiketten.