Weinwochenende

11 Tipps für das perfekte Weinwochenende

11 Tipps für ein perfektes Weinwochenende in Italien

Sie trinken gerne vino, lieben Käse, Schinken und gutes Essen? Sie haben außerdem ein Faible für traumhafte Landschaften? Dann sollten Sie sich zumindest einmal im Leben ein italienisches Weinwochenende gönnen. Damit das ein genauso großes Vergnügen wird wie die italienischen Weine im Glas, hier Enzos kleiner Guide. Buon fine settimana!

Zum Weinwochenende nach Italien: Wer denkt da nicht an sanft geschwungene Hügel, idyllisch gelegene Weingüter, leuchtende Weine im Glas und kulinarische Highlights in den schönsten Gegenden Italiens? Nur, wohin soll es gehen? Viele denken da als erstes an die Toskana, da diese, certo, Heimat vieler weltberühmter Weine ist. Doch bella Italia hat von Norditalien bis an den Süden des Stiefels zwanzig Weinregionen zu bieten. Und das Schöne ist: In jeder dieser Regionen gibt es neben viel Wein beeindruckende Architektur und Kulturschätze zu entdecken und wunderbare Spezialitäten zu genießen. Vielleicht statten Sie mal derjenigen Region einen Besuch ab, aus der Ihr Lieblingswein kommt, um ein paar Weingüter zu besichtigen, Landschaft und Kulinarisches zu genießen und mehr über Wein und Weinherstellung zu lernen.

Egal, wo es Sie hinzieht: Hier ein paar Tipps für Ihr gelungenes Weinwochenende!

Touren: DYI oder organisiert? Spontan oder gebucht?

1. Welche Art von Wochenende soll es werden?

Eher spontan oder komplett durchorganisiert? Das ist naturalmente eine Typfrage. Wer straff durchorganisiert durchs Leben geht und gerne weiß, was einen vor Ort alles erwartet und wann, fährt am besten mit der Buchung einer organisierten Weintour für die Wochenend-Degustationen.

Sie sind eher der Typ spontaner und entdeckungsfreudiger Individualist? Dann brauchen Sie nicht mehr als eine Landkarte mit Weingütern, ein Smartphone samt Apps und los geht’s. Recherche sollte man aber schon betreiben, zumindest Öffnungszeiten und Entfernungen checken und Mietwagen und Unterkunft von zu Hause organisieren. Sichere Anlaufziele bieten die diversen Weinstraßen Italiens, auf denen es quer durch malerische Weinberge und vorbei an traditionsreichen Weinkellern geht wie; zum Beispiel entlang der Prosecco-Straße in Venetien, der Strada del Vino Nobile di Montepulciano in der Toskana, der Bardolino-Straße am Gardasee oder der Marsala-Route auf Sizilien. Ein solches Wochenende geht gut als Paar oder mit einer kleinen Gruppe von Freunden. 

2. Es muss nicht immer die Toskana sein.

Warum nicht mal andere, weniger abgegraste Weinregionen besuchen? Italien hat zwanzig an der Zahl. schon mal ans Piemont gedacht? Flüge gehen ab Deutschland direkt nach Turin, in die Hauptstadt des Piemonts. Aber auch von Genua aus kann man sich den Weinregionen perfekt nähern. Oder wie wäre es mit Umbrien (nach Perugia fliegen), das landschaftlich der Toskana in nichts nachsteht. Oder darf es ein Geheimtipp wie die Abruzzen (Flugziel: Pescara) sein? Wer nur ein Wochenende Zeit hat, sollte die Anreisedauer bei der Wahl des Ziels berücksichtigen, und zwar von Tür zu Tür. 

Geheimtipps entdecken - in kleinen Gruppen macht´s am meisten Spaß

3. Geheimtipp oder große Namen?

Überlegen Sie sich, ob Sie lieber die renommiertesten Weingüter der Region besuchen wollen oder Geheimtipps und kleinere Produktionsstätten auftun möchten.Bei letzteren sollten Sie am besten prüfen, ob Winzer und Weingut überhaupt Besichtigungen und Degustationen an den gewünschten Wochenendtage anbieten.

4. Weniger ist mehr:

Zehn Weingüter in zwei Tagen schafft kein Mensch. Nehmen Sie sich bloß nicht zuviel vor. Schließlich soll der Genuss im Mittelpunkt stehen! Das gilt auch für die Gruppengröße: Mit vier Leuten kann man vielleicht noch ein Spontan-Weinwochenende ins Blaue unternehmen, ab sechs Teilnehmern ist bereits eine organisierte Tour die bessere Idee. Mehr als zehn Teilnehmer machen bei einer Verkostung eh wenig Sinn. Dann wird es auch im Barriquekeller zu eng. 

5. Sie sollten Lust auf Essen haben.

Ein Weinwochenende in Italien ist immer eine Tour de Force in Sachen Genuss und Kulinarik. Vor einer Weinprobe sollte man – das ist molto importante – den Magen gut füllen. Selbst wenn schon die gute Landluft ein Genuss sein mag: Wer gerade Diät hält, bleibt besser zu Hause. 

6. Lokales Knowhow nutzen:

Wo isst man die frischesten Trüffel? Wo sitzt man draußen am schönsten? Fragen Sie die Winzer nach Geheimtipps für Restaurants vor Ort und nach lokalen Spezialitäten, die zu den Weinen und Rebsorten der Region, egal ob nun Toskana oder Piemont, am besten schmecken. 

Genießen mit lokalem Flair - und bitte, mit Respekt!

7. Verantwortungsbewusst trinken.

Die Spucknäpfe oder -eimer bei einer Weinverkostung stehen nicht umsonst da. Und trinken und fahren? Non é possibile. Am besten vorher einen Fahrer bestimmen, der nüchtern bleibtoder für die Rückfahrt ein Taxi bestellen.

8. Gut zu Fuß.

Bei Weinprobe und Weingutbesichtigung geht es munter durch Weinkeller, Barriquekeller mit schiefen Treppen und über Weinberge und Felder. Da haben die neuesten Wildlederschuhe oder hochhackige Pumps nichts zu suchen. 

9. Respekt, per favore!

Jeder Winzer verdient Respekt für sein Eigentum, seinen Weinkeller und seinen Wein. Gutes Benehmen sollte daher selbst nach dem vierten Glas der Lieblings-Rebsorte selbstverständlich sein (siehe Punkt 7).

10. Kinder zuhause lassen.

Wenngleich Italiener bambini lieben und man in vielen Weinbergen bestimmt wunderbar Verstecken spielen könnte: Kinder haben bei Weinproben und Degustationen nichts zu suchen. 

11. Mehr Genießen als Sprechen:

Machen Sie sich bei Ihrem Weinwochenende auf einen Schwall Italienisch und Verständigung mit Händen und Füßen gefasst. Nicht alle Italiener sprechen Englisch, noch weniger Deutsch, gerade in den kleineren, aber feinen Weingegenden. Dafür ist divertimento garantiert!

Ein paar Tipps für Regionen, die Sie besuchen könnten, finden Sie hier. Ob Sie nun in einer der vielen Weinregionen Norditaliens, auf Sizilien oder anderswo landen: Sie werden von Ihrem Weinwochenende viel Wissenswertes über Wein, renommierte oder aufstrebende Weingüter sowie die Weinherstellung mitnehmen, dabei eine Menge über Rebsorten und Italiens Kultur und Geschichte direkt vor Ort erfahren – von Menschen, Essen und Landschaften schwärmen... Und sicher werden Sie mindestens einen neuen Lieblingswein oder eine neue Rebsorte kennenlernen!